Elektrowaste
In unserer Welt gibt es Dinge, die werden zur sofortigen Vernichtung produziert. Dies gilt zum Beispiel für Schoggikuchen. Kaum kommt der verführerisch duftende Leckerbissen aus dem Ofen, stehen auch schon die ersten Schleckermäuler in der Küche und naschen von der Leckerei.
Doch andere Güter wie beispielsweise mein Laptop oder mein Drucker sind definitiv nicht zur sofortigen Zerstörung gedacht, ausser das gute Teil fällt bereits beim Auspacken auf den Boden oder ich schütte wieder mal Kaffee über die Tastatur.
Doch irgendwie bekomme zunehmend das Gefühl als sei früher viel viel weniger kaputt gegangen als heute. Geht es Ihnen nicht auch so…?
Da bei uns wirklich im einige-Wochentakt ein elektronisches Teil den Geist aufgibt, habe ich etwas recherchiert. Es gibt tatsächlich eine gute Erklärung, denn heute besitzt ein Mehrpersonenhaushalt im Durchschnitt 20-30 elektrische Geräte. Kann ja fast nicht sein, habe ich mir gedacht, doch dann habe ich zu zählen begonnen….
Trotzdem ärgere ich mich über die Qualität heutiger Geräte. Heutzutage muss man froh sein, wenn das technische Teil nicht kurz nach Ablauf der Garantiefrist den Geist aufgibt. Passiert dies, wie so oft, hat der Kunde fast nur eine Wahl: das Gerät wegzuschmeissen und durch ein Neues zu ersetzen. Denn oft ist eine Reparatur unmöglich, da die einzelnen Teile so kompliziert verbaut sind, dass man sie nicht ersetzen kann, oder eine Reparatur würde mehr als ein Neugerät kosten.
So habe ich mich wirklich sehr gefreut, dass unser WLAN-Hifi-System schon länger als zwei Jahre lebt. Doch die Hersteller haben auch hier mitgedacht. Denn kürzlich wurden wir informiert, dass unsere „alten“ Lautsprecher leider keine Updates mehr bekommen können. Das erinnert mich irgendwie an den Drucker für den es beim vorletzten Software-Update plötzlich keinen Druckertreiber mehr gab. Ganz nach dem Motto: Das Gerät lebt zwar wider erwarten noch, doch leider ist es nicht mehr kompatibel!
So leicht lasse ich mich aber nicht ködern – dann muss mein Lautsprecher halt ohne Updates leben, denn Kompatibilität ist nicht das A und O unserer heutigen Gesellschaft!